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Frauen als Akteurinnen für Demokratie, Frieden und Sicherheit

Die Konferenz am 23.- 25. Juni in Berlin bildete den Abschluss eines zweijährigen Projektes Frauen als Akteurinnen in der Friedensarbeit und Konfliktprävention, dass das Ost-West-Europäische Frauennetzwerk OWEN mit Unterstützung des BMFSFJ und anderen Fördereinrichtungen durchgeführt hat.

Seit 2003 arbeite ich im Verein als Vorstandsvorsitzende mit meinen Kolleginnen u.a. mit dem Ziel, den Verein über Projektfinanzierungen in eine finanziell gesicherte Zukunft zu führen. Eingeladen hatten wir Akteurinnen aus Deutschland, Polen, aus Russland, Dagestan und Georigien, um zu diskutieren, wie sich die Handlungsspielräume für Frauen erweitern lassen.

Einigkeit bestand darin, dass Frauen an vielen Orten beeindruckende zivilgesellschaftliche Initiativen starten. Der Dokumentarfilm „Grenzenlos engagiert“ von Ilona Holterdorf gibt darüber Auskunft.

Einigkeit bestand auch darin, dass die Umsetzung der UN-Resolution 1325 noch längst nicht erreicht ist. Die Resolution sieht die angemessene Beteiligung von Frauen und die Aufnahme der Geschlechterperspektive im Kontext von Krieg und Nachkriegssituationen, in der zivilen Krisenprävention und beim gesellschaftlichen Wiederaufbau vor. Deutlich wurde auch, dass gerade die instabile und krisenhafte Situation im Kaukasus größerer öffentlicher Aufmerksamkeit bedarf.

Kontakt: mail@owen-berlin.de

Pressemitteilungen

Presseerklärung von Owen e.V. vom 21. Juni 2005

Frauen schaffen Sicherheit!

In der Zeit vom 23.-26. Juni findet in Berlin eine vom Ost-West-Europäischen Frauennetzwerk (OWEN) durchgeführte Internationale Konferenz zum Thema „Frauen als Akteurinnen für Demokratie, Frieden und Sicherheit“ statt.

Welche Handlungsräume haben Frauen und welche brauchen sie, damit sie stärker politisch partizipieren können? Diese Fragen werden gemeinsam mit Christel Riemann-Hanewinckel (Parlamentarische Staatssekretärin), Gitti Hentschel (Feministisches Institut, Frauensicherheitsrat),
Monika Oels (Senatskanzlei, Berlin), Cordula Reimann (KOFF, Bern), Hannelore Chiout (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Bildungsstätten), Marina Grasse und Claudia Neusüß (OWEN e.V.),
sowie zahlreichen gesellschaftspolitische Akteurinnen aus Abchasien, Dagestan, Georgien, Polen, Russland und der Ukraine bearbeitet.

Polnische und deutsche Frauen werden ihre Brücken für eine friedliche Nachbarschaft ihrer Völker aufzeigen. Frauen aus den Kriegs- und Krisenregionen des Nord- und Südkaukasus werden über ihr Engagement für das Ende von Hass, Gewalt und Krieg berichten.

Zum Auftakt der Tagung wird der Dokumentarfilm von Ilona Holterdorf unter dem Titel „Grenzenlos engagiert“ vorgeführt. Der Film portraitiert fünf deutsche und polnische Frauen dreier Generationen, die zivile Brücken zwischen Menschen diesseits und jenseits der Oder bauen.

Ebenfalls wird auf der Tagung die Wander-Ausstellung „Flusslandschaften an Oder und Neiße – Frauen der Euroregionen“ präsentiert.

Veranstaltungsort: Gemeindehaus der Evangelischen Akademie Alt-Pankow, Breite Str. 38, Berlin

Veranstalterinnen: Ost-West-Europäisches FrauenNetzwerk (OWEN) e.V.
Kontakt: OWEN e.V., Joanna Barelkowska,
T. 280 85 41, 283 22 51
E-Mail: mail@owen-berlin.de
www.owen-frauennetzwerk.de

Presseerklärung des BMFSFJ

Nr. 382 Berlin, 23. Juni 2005

Frauennetzwerke sichern Frieden
Parlamentarische Staatssekretärin Riemann-Hanewinckel eröffnet internationale Tagung zur Förderung von Frauen in der Friedensarbeit und Konfliktprävention

Auf die Rolle von Frauen bei der Beilegung von Konflikten, der Friedenskonsolidierung und Demokratisierung hat die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Christel Riemann-Hanewinckel, hingewiesen. Sie sprach anlässlich der Eröffnung einer internationalen Tagung des Ost-West-Europäischen FrauenNetzwerkes in Berlin.

Das Ost-West-Europäische FrauenNetzwerk engagiert sich seit seiner Gründung 1991 für die Stärkung von Frauen aus Mittel- und Osteuropa als Akteurinnen für den demokratischen Wandel, das friedliche Zusammenwachsen Europas und zivile Konfliktprävention und Konfliktbearbeitung. Das Projekt „Frauen als Akteurinnen in der Friedensarbeit und Konfliktprävention“, dessen Ergebnisse auf der Tagung vorgestellt wurden, ist über zwei Jahre vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert worden.

Die Bedeutung von Frauen als Akteurinnen in der Friedensarbeit und Konfliktprävention habe, so die Parlamentarische Staatssekretärin, gerade auf regionaler Ebene in Europa vor dem Hintergrund der Transformationsprozesse zu Beginn der 1990er Jahre an Bedeutung gewonnen. Ein Ausdruck dieser wachsenden Mitwirkung von Frauen in Demokratisierungs- und Friedensprozessen seien die Verpflichtungen, die die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen auf internationaler Ebene seitdem eingegangen sind. Die Pekinger Aktionsplattform und die UN-Sicherheitsratsresolution 1325 bauten beide auf der Erkenntnis auf, dass „Frauen eine besonders wichtige Funktion hierbei einnehmen müssen“.

„Mit der Verabschiedung der Pekinger Aktionsplattform auf der Vierten Weltfrauenkonferenz 1995 und der Sicherheitsratsresolution 1325 fünf Jahre später“, erklärte die Parlamentarische Staatssekretärin, „haben wir politisch verbindliche Dokumente in den Händen, die uns zur Förderung von Frauen als Akteurinnen für Frieden, Demokratie und Sicherheit nachdrücklich auffordern. Das Ost-West-Europäische FrauenNetzwerk setzt diese internationalen Vorgaben in die Realität um“, betonte sie. „Denn durch Ihre Arbeit vor Ort können nicht nur Frauen selbst nachhaltig politisiert und so zu Akteurinnen für Demokratie, Frieden und Sicherheit werden. Es können auch Themen, die vormals als unpolitisch galten – wie Gewalt gegen Frauen – nachhaltig politisch verankert werden und neu und gerechter definiert werden, damit das Versprechen der Demokratie Schritt für Schritt eingelöst und weiter ausgesprochen werden kann.“